Weibliche Sexualität

Erinnere dich an die Frau, die du in der Tiefe bist. An deine Liebe. An deine urweibliche Kraft. Entfessle und lebe sie.“

Natalie Brucculeri

Eine selbstbewusst gelebte Sexualität und eine erfüllende und nahe körperliche Begegnung gehören zu den natürlichen Bedürfnissen von Frauen und Männern. Doch ob innerhalb einer Partnerschaft oder als Single – der Wunsch, sich dies zu erfüllen, beginnt bei uns selbst.

Laut Befragungen leiden 43 % der Frauen unter sexuellen Problematiken. Dies sind in seltenen Fällen diagnostizierte sexuelle Funktionsstörungen, sondern haben vielmehr etwas mit der Unsicherheit in unserer Weiblichkeit und den inneren Themen zu tun, die uns davon abhalten, tief in darin verankert zu sein.

Erlaube ich es mir denn, ungehemmt zu sein?
Kann ich Kontrolle loslassen, kann ich mich fallenlassen und hingeben?
Spüre ich meinen Körper überhaupt und fühle mich sicher in ihm?
Schäme ich mich?

Setze ich mich selbst in irgendeiner Weise unter Druck?
Findet in meinem Kopf etwas ganz anderes statt?
Spüre ich die tiefe, sichere Verbindung zu mir selbst und fühle mich begehrenswert?

Und:

Erlaube ich mir, „Nein“ zu sagen, wenn es sich nicht stimmig anfühlt?

 

Die meisten Frauen nehmen ihre Einschränkungen als etwas Normales hin, denn die Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität wird als zu intim und schambesetzt empfunden.

Sehr viele Frauen arrangieren sich mit Gedanken wie
„Sex ist mir doch eigentlich gar nicht wichtig“, „Ich mache das nur, weil es eben dazugehört“, „Frauen haben eben weniger Spaß am Sex als Männer“, „Es gibt Wichtigeres und hab mich damit abgefunden“.

Und tatsächlich:

Wir machen uns nicht auf den Weg, unsere weibliche Sexualkraft zu entfesseln, damit „das mit dem Sex wieder funktioniert“.

In der Tiefe spüren wir den Ruf, etwas in uns freizulegen, dass Feuer, Hingabe und Verschmelzung zugleich ist.
In dem wir loslassen können und uns sicher in uns selbst hineinfallenlassen, öffnen wir uns für eine unbändige Energie, in der wir unsere körperliche Begrenzung vergessen und mit der Energie des Partners eins werden.

Wie funktioniert Sexualtherapie?

Obwohl man meinen könnte, der Körper stehe im Fokus, so machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach den inneren Themen, die die Erfahrung gemacht haben, dass „sich öffnen“, „vertrauen“ und „hingeben“ nicht sicher ist.

 

Nicht nur im Körper, sondern auch in Herz und Seele verhindern vergangene Verletzungen, Grenzüberschreitungen, Missachtung und Entmachtung, dass wir weder dem Gegenüber noch uns selbst wirklich voll und ganz vertrauen, uns sicher, gesehen und geliebt fühlen.

All diese Verletzungen und Schattenthemen,
– ob in vergangenen oder der aktuellen Beziehung
– ob durch alte Prägungen und Erlebnisse in unserer Kindheit
– ob kollektiv durch die weibliche Urwunde (Frauen wurden jahrhundertelang sexuell benutzt und entmachtet)
– oder dem Verrat an uns selbst (wir benutzen Sexualität und uns selbst, um uns bestätigt und geliebt zu fühlen, obwohl es sich nicht richtig anfühlt)

lassen uns unfrei in uns selbst sein und verhindern den Fluss unserer Weiblichkeit – in Körper, Geist und Seele.

 

So arbeite ich in meiner Praxis wie immer voller Herz und ganzheitlich (siehe „Therapiemethoden) an diesem verletzlichen Thema, dass so viel Potential unseres weiblichen Feuers in sich trägt.

Einige Anzeichen, in denen Energie nicht mehr fließt und Körper und Seele sich bemerkbar machen:

  • Orgasmusproblematiken
  • Schmerzen beim Verkehr
  • Lubrikationsstörungen (Trockenheit)
  • Körperliche Veränderungen nach einer Geburt
  • Sexuelle Unlust
  • Schamgefühle oder das Empfinden von Lust = Schande
  • Sich selbst unattraktiv oder nicht begehrenswert finden
  • Ekel/ Ablehnung
  • Nie einen Zugang zum eigenen positiven Erleben von Sexualität gefunden haben
  • Ständige Lust, Sexsucht
  • Als unpassend empfundene Fantasien oder WünscheOrganische Ursachen sollten vom Facharzt ausgeschlossen sein.

Wenn Sie spüren, dass Sie sich für sich selbst öffnen möchten, ermutige ich Sie, sich dieses Geschenk zu machen. Einen liebevollen Zugang zur eigenen weiblichen Sexualität zu haben und den Körper mit Herz und Seele zu verbinden, bedeutet so viel mehr, als orgasmusfähig zu sein oder (wieder) Lust zu haben.

Sie holen sich einen wichtigen Teil Ihrer weiblichen Urkraft zurück, die die Öffnung Ihrer Liebe zu sich selbst, zu einem Mann und zum Leben bedeutet.

Die Sexualität und die sexuelle Zufriedenheit ist in einer Partnerschaft ein sehr wichtiger Bereich. Zugleich gibt es aber auch kaum einen Bereich innerhalb einer Beziehung, der mehr Anlass für Konflikte und Unzufriedenheit gibt.

Konfliktpotential bieten:

  • Unterschiedliche Vorstellungen über Art und Weise und Häufigkeit
  • Fehlende Kommunikation
  • Beziehungskonflikte
  • Routine
  • Alltagsstress
  • Alter
  • Sex nach Schwangerschaft
  • Einseitige Lustlosigkeit
  • Fremdgehen einer der Partner
  • sämtliche Faktoren (s.oben), die zunächst nur einen der beiden Partner betreffen